In der Regionalliga werden die Vereine, die vor der Saison als Aufstiegskandidaten gehandelt wurden, den 1. FC Bocholt nicht los. Von Woche zu Woche denken vermutlich viele, die Mannschaft muss doch mal einbrechen, doch Pustekuchen.
Im zweiten Jahr nach dem Aufstieg zeigen die Bocholter eine Dominanz, die der Konkurrenz vermutlich einige Sorgenfalten bereitet. Am Wochenende gab es den Auswärtssieg beim Wuppertaler SV, die Bocholter führen die Tabelle nach 16 Spieltagen mit vier Punkten Vorsprung auf Fortuna Köln an.
Das kann kein Zufall mehr sein und mit einem Blick auf den Kader kann das auch nicht komplett überraschend kommen. Denn der Traditionsverein hat sich beim Personal so aufgestellt, dass wenn es nur wenig Ausfälle gibt, ein Spitzenplatz durchaus realistisch ist.
Ein paar Beispiele, die Liste könnte fortgeführt werden: Lucas Fox (vier U21-Länderspiele für Luxemburg), Jarno Janssen (54 Partien in der Keuken Kampioen Divisie für den FC Eindhoven / 2. Liga in Holland), Gino Windmüller (59 Drittligaspiele), Lukas Frenkert (66 Regionalligaspiele für Preußen Münster, ausgebildet beim FC Schalke), Jan Holldack (15 Drittliga- und 148 Regionalliga-Partien), Orhan Ademi (94 Zweit- und 153 Drittligaeinsätze).
Der FCB hat eine starke Mischung aus erfahrenen und jungen Spielern, viele Akteure haben viel Erfahrung in der Regionalliga, teils auch in höheren Ligen. Daher wundert es nur, dass vor der Saison niemand Bocholt auf der Liste hatte, zumindest wenn es um die Teams ging, die überraschen könnten.
Der 1. FC Bocholt ist seit zwölf Spielen ungeschlagen
Nun stellen sie das Team, das niemand auf dem Zettel hatte, das bisher nichts zu verlieren hatte. Es wird spannend sein zu sehen, wie Bocholt damit umgeht, dass der Fokus jetzt mehr auf der Erfolgstruppe von Trainer Dietmar Hirsch liegt.
Nach zwölf ungeschlagenen Spielen in Serie wartet nun Gladbach II zuhause, ein Team aus dem Keller, die Favoritenrollen sind klar verteilt. Wenn Bocholt auch diese Spiele gewinnt, dann muss man sich immer mehr damit beschäftigen, dass am Hünting in Zukunft sogar Drittliga-Fußball gespielt werden könnte.